Wenn man von Glutenunverträglichkeit betroffen ist, ist man denke ich unsicher was man denn nun letztendlich essen und trinken darf.
Gerade bei alkoholischen Getränken muss man sich erst einmal orientieren, wo Gluten enthalten ist oder nicht.
Nun tauchte bei mir im Laden die Frage auf, ob in Whisky Gluten enthalten ist…
Grundsätzlich gilt – Jein!
Whisky – der ja auf Getreide basiert enthält grundsätzlich Gluten (ein Eiweißbestandteil). Dieses Gluten – also dieser Eiweißbestandteil wird beim Mälzen mit aufgespalten. Bei der Destillation der Maische werden die Substanzen dann voneinander je nach Siedepunkt unter hohen Temperaturen abgetrennt. Da Alkohol und Wasser leichter siedet steigt der Alkoholdampf in der Brennblase nach oben, und die festen Bestandteile bleiben in der sogenannten „Schlempe“ am Boden zurück. Die Eiweißbestandteile werden zerstört, bzw. bleiben zurück. Sofern nun nach der Destillation nicht irgendwelche Zusätze zugefügt werden, wie z.b. bei Blended Malt Malz, – ist Single Malt Whisky grundsätzlich glutenfrei!
Nur durch technische Fehler wie z.B. Spritzer sehe ich eine Gefahr wie Gluten in den Whisky kommen könnte.
Ein interessanter weiterführender Link bei Zöliakie:
Hier geht`s weiter…
096140194195
info@delicado-weinhandel.de
Hallo,
guter Beitrag, allerdings leicht irreführend, was die Zusätze angeht:
Bei den meisten Whisk(e)ysorten (Schottisch, Irisch, Japanisch, Amerikanisch) darf dem Whisky lediglich E150A oder “Zuckerkuleur” zugegeben werden. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um verbrannten Zucker, der dadurch eine kohleartige Struktur und dadurch auch seine Farbintensität erhält. Da sehe ich also keine problematischen Bestandteile.
Blended Malt ist lediglich die Vermischung von Malt Whiskys aus mehr als einer Brennerei, also jedes Einzelprodukt ist Glutenfrei, somit auch die Summe dieser Melange.
Schließlich noch zu den Spritzern: Dieser “Spill-over” passiert regelmäßig nur bei der ersten Destillation, bei der zweiten gibt es keine nennenswerte Blasenbildung und damit auch keinen Spill-over mehr. Denkbar ist dies nur bei den ganz kleinen Farm-Destillerien, wo die Brennapparaturen so klein sind, dass die Kontrolle deutlich erschwert wird. Bei den gesamten Mainstream-Whiskys mit jährlichen Outputmengen jenseits der 1 Mio Litern (also all das, was man hier in den Regalen findet, wenn man nicht gerade beim Fachhändler kauft) ist das also bestenfalls eine theoretische Größe, wo die Gluten-Konzentration homöopathischer Natur ist und deutlich unter 20ppm liegt.